Mitten in die Weltwirtschaftskrise fällt die 40-jährige Jubiläumsfeier von Thermik. Und es darf gefeiert werden, denn einer vorausschauenden Unternehmensplanung ist es zu verdanken, dass trotz Weltwirtschaftskrise und negativer wirtschaftspolitischer Stimmungslage, die Firma zu keinem Zeitpunkt negative Zahlen schreibt oder Mitarbeiter entlassen werden müssen. Dennoch muss etwas getan werden:
Die Analyse einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt die Vermutung, dass die Führung am Standort Pforzheim in Zukunft immer aufwendiger werden würde, da generationsbedingt unterschiedliche Verständnisebenen vorlägen und alteingesessene Kräfte zurückliegende Erfolge nicht mehr überflügeln könnten, aber diese immer heranziehen würden um Neuerungen zu konterkarieren. Die Stagnationsphase während der Zeit, als Hofsaess nicht mehr im Unternehmen war belegt diese Einschätzung. Aber eine erfolgreiche Umstrukturierung würde ein halbes bis ganzes Jahrzehnt in Anspruch nehmen und die Geschäftsführungskapazitäten extrem belasten. Dies u. a. auch als Folge eines Jahrzehnte währenden, standortgebundenen Fachkräftemangels. Darum muss ein anderer, unkonventioneller und riskanterer Weg gefunden werden, der bei Gelingen allerdings ein freies Durchstarten ermöglicht. Zudem würden durch einen Wegzug aus Pforzheim auch die vielen inoffiziellen Informationskanäle zum lokalen Wettbewerb schlagartig abgeschnitten und somit eine weitere strategische Position verbessert werden (Fakt ist, dass seit dem Weggang von Thermik aus Pforzheim, lokale Wettbewerber sich wirtschaftlich nicht mehr weiterentwickelt haben, teilweise sogar zum Sanierungsfall geworden sind). Die Verlagerung des Firmensitzes nimmt erstmals Gestalt an. Zunächst aber nur im Kopf des Geschäftsführers. Alle Optionen im deutschsprachigen Raum, inklusive Schweiz und Österreich, sind zunächst offen.