Die Produkte, die die Thermik Gerätebau GmbH perfektioniert hat, kommen in jedem Haushalt rund 50-mal vor: Die Rede ist von Temperaturbegrenzern, mit deren Hilfe sich elektrische Geräte wie Wasserkocher, Haartrockner oder Kaffeemaschine automatisch abschalten, bevor sie gefährlich heiß werden. Das Portfolio reicht von Temperaturbegrenzern, die nur so groß sind wie ein 1-Cent-Stück, bis zu solchen, die besonders hohe Temperaturgrenzen tolerieren. Ihren Wettbewerbern ist diese Firma in vielerlei Hinsicht weit voraus.
Manchmal reicht schon ein neuer Standort, um die Innovationskraft in neue Höhen zu schrauben. Und so hat sich bei der Thermik Gerätebau GmbH vor einigen Jahren mit ihrem Umzug in die thüringische Provinz viel getan: „Wir haben verkrustete Strukturen aufgebrochen und vor allem junge und hoch spezialisierte Fachkräfte hinzugewonnen“, erklärt der Geschäftsführer Marcel Hofsaess. Aus mehreren Lagern wurde eins, aus umständlichen Abläufen schlanke. Das Ergebnis spricht für sich: Nach der Verlagerung des Stammsitzes vervielfachte sich die Anzahl der Patentanmeldungen auf inzwischen mehr als 1.000 Schutzrechte – deutlich mehr als die der Wettbewerber. Firmenchef Marcel Hofsaess gehört damit sogar zu den fünf erfindungsreichsten Unternehmern Deutschlands, und seine Firma ist längst der Platzhirsch in der Branche.
Mit einer Entwicklungsabteilung, die viel Grundlagenforschung betreibt, ist Thermik den Mitbewerbern regelmäßig einen Schritt voraus: „Unsere Geräte bringen auf immer kleinerem Raum immer größere Leistungen“, erklärt Hofsaess. Dafür experimentiert sein Team unter anderem mit der Materialkomposition und entwickelt Temperaturbegrenzer mit immer höheren Leistungsgrenzen von bis zu 250° C. Dass man stets vorausdenkt, beweist auch die durchschnittliche Lebensdauer der Entwicklungen, die mit 20 Jahren häufig über der Lebensdauer der Produkte liegt, in denen sie verbaut werden.
Kein Wunder, dass Thermik für zahlreiche Kunden vor allem als Lieferant und Partner für individuelle, innovative Lösungen geschätzt wird. Zusammen mit ihnen werden neue Möglichkeiten entwickelt und getestet und dabei auch gern mal die Grenzen der Machbarkeit ausgelotet. Doch nicht nur Erfindungsgeist, auch Sicherheit hat höchste Priorität: „Ein Produkt wird bei uns im Herstellungsprozess 72-mal geprüft“, erzählt der Geschäftsführer. Innovation und Verlässlichkeit sind bei dieser Firma also kein Gegensatz, sondern ein gutes Gespann für die Zukunft.